Sonntag, 12.10.2014 - Ankunft unser Austauschpartner aus la Réunion

Heute Morgen war es soweit. Ungefähr 5 Monate nach unserer Abreise aus dem Indischen Ozean, zahllosen Mails und ungeduldigem Warten, vorbereitenden Treffen und Aktionen zur Programmfinanzierung sind unsere französischen Freunde aus Sainte Suzanne/la Réunion in herbstlich-sonnigen Werdau eingetroffen. Welch' eine Wiedersehensfreude!

Nach ihrem 12stündigen Flug nach Paris wurde zur weiteren Anreise ein Bus gechartert, der einerseits kostengünstig und direkt den Transport aus der Seine-Metropole in die sächsische Provinz realisierte, aber gleichzeitig allen französischen Teilnehmern auf seiner ebenfalls 12stündigen Fahrt ein Entfernungsgefühl vermitteln konnte. Im Vergleich dazu hat man la Réunion, was ungefähr die Fläche des kleinsten deutschen Bundeslandes Saarland besitzt, in 4-5 Stunden mit dem Auto umfahren.

In den Familien gab sicherlich heute trotz Reisemüdigkeit viel zu erzählen, erste sächsische Leckereien zu entdecken oder auch erste Herbstspaziergänge durch die unbekannten herbstlich bunten Laubwälder zu absolvieren. Im Moment zeigt sich ja das Wetter für unsere sonnenverwöhnten Gäste von der Südhalbkugel von der besseren, angenehmeren Seite. Dazu muss man wissen, dass auf la Réunion sich die aktuellen „frühlingshaften“ Temperaturen gerade wieder Richtung 25 Grad und mehr bewegen, bevor der feucht-heiße Sommer kommt.

Zeitig am Montagmorgen heißt es dann „Aufstehen mit den Hühnern“, bevor es zum ersten Schultag in den jeweiligen Unterricht seines deutschen Austauschpartners geht.

Bon séjour à tous nos amis français !

U.Seidel

professeur de français

 

P.S. Wer unseren Aufenthalt auf la Réunion noch einmal nachlesen möchte:

http://www.gym-werdau.de/index.php/exkursionen/reunion/298-reunion.html

 

Montag, 13.10.2014 - 1.Schultag am Gymnasium

Trotz Müdigkeit von der langen Reise waren heute Morgen alle französischen Gäste pünktlich um 7.20 Uhr zum Unterricht in den Klassen ihrer deutschen Austauschpartner anwesend. Neugierig wurden sie von den Mitschülern beäugt oder mit zahlreichen Fragen überschüttet. Dabei stellte sich auch heraus, dass der Sonntag für viele schon bei Familientreffen, bei Radtouren bzw. Spaziergängen in der Natur oder sogar im Kletterwald von Werdau eher aktiv abgelaufen war. Von Ausruhen konnte also keine Rede sein. Die gemeinsame Zeit vergeht viel zu schnell!

In der Schule wurden für unsere Gäste neben vielen Gemeinsamkeiten auch schnell erste Unterschiede spürbar. Neben der eher ruhigen, familiären Atmosphäre unserer kleinen Einrichtung erwähnten sie die eher kürzeren Pausen, vor allem zu Mittag, aber auch die sehr abwechslungsreiche Unterrichtsgestaltung von frontalem Unterricht, über Gruppenarbeit und Unterrichtsgespräch bis zum Schülervortrag. Trotz „normalem“ Unterrichtsgeschehen blieb oft auch Zeit, sich in deutscher oder französischer Sprache auszutauschen oder neugierige Fragen von beiden Seiten zu beantworten. Dabei gaben unsere Gäste in ihrer zweiten Fremdsprache Deutsch ein gutes, sehr sympathisches Bild ab und warben damit u.a. auch bei jüngeren Schülern für ein Mitfahren beim nächsten Austausch.

Im Anschluss an die 6. Unterrichtsstunde fand dann ein kleiner Empfang in der Aula unserer Schule statt. Hier folgenden meinen einführenden Worten einige französische Erklärungen von Leonie Heinicke zu unserem Gymnasium und seiner Geschichte. Diese wurden dann noch durch die offizielle Begrüßung unserer Schulleiterin und ihre mitgebrachten Bilder ergänzt. Bevor schließlich zum „Sturm“ auf das leckere Buffet geblasen wurde, bedankten sich unsere Gäste stellvertretend bei unserer Schulleiterin Frau Vehlow für die sehr nette Aufnahme und übergaben ein Grußwort vom dortigen Schulleiter sowie einige „tropische Mitbringsel“.

Der erste gemeinsame Tag setzte dort an, wo wir im Mai bei unserer Abreise auf la Réunion aufgehört hatten, nämlich sich „zu Hause bei Freunden“ zu fühlen. Allen Beteiligten, insbesondere Anika Liebel für ihren Saxophonbeitrag, ein großes Dankeschön für die kulinarischen Leckerein, die zum Gelingen der Begrüßungsveranstaltung beigetragen haben.

Dormez bien après une journée sûrement très épuisante !

U.Seidel

professeur de français

 

Dienstag, 14.10.2014 - 2.Schultag am Gymnasium und Bummel durch Werdau

Mit 6 Stunden Unterricht wurde der zweite Wochentag begonnen und die Rückmeldungen der einzelnen Fachlehrer waren durchweg positiv, was die Anwesenheit unserer Gäste betraf. Entweder wurde interessiert dem Unterrichtsgeschehen gelauscht oder durchaus auch in deutscher Sprache eine aktive Beteiligung versucht.

Nach einer kulinarisch typisch deutschen Mittagspause bei „ Kartoffeln und Quark“ für die Schüler und „Krautrouladen“ für die Betreuer, ging es dann auf zu verschiedenen Stationen durch Werdau.

Zuerst wurden wir im Rathaus vom Bürgermeister Herrn Czarnecki und seinem verantwortlichen Mitarbeiter für Öffentlichkeitsarbeit Herrn Kleber be-grüßt und schließlich mit vielen interessanten Erklärungen durch verschiedene restaurierte Räume geführt. In Anwesendheit von regionalen Medienvertretern wurde der folgende Aufstieg zum Rathausturm mit seinem beeindruckenden Ausblick durch ein Gruppenfoto mit allen Beteiligten beendet. Als Erinnerung erhielten alle Schüler und Betreuer eine Anstecknadel von Werdau und einen „süßen Gruß“ für den weiteren Weg. Merci beaucoup!

Schon im Rathaus und auch beim Spaziergang vorbei an der Annoncenuhr über das Dampfmaschinenmuseum und wieder zur Schule betätigten sich wieder zwei deutsche Schülerinnen (Sophie Horn und Julia Schubert) als französischsprachige Stadtführerinnen.

Nach einer kurzen Stärkung bei herrlichem Sonnenschein auf unserem schönen Schulhof beendeten wir den Tag mit 2 Stunden Abtauchen in den Wellen des hiesigen Familienbades WEBALU. Natürlich wurde die letzte Energie nach so einem langen Tag beim Schwimmen, Springen oder Rutschen verpulvert. Ein reich gefühlter Tag ging somit gegen 19.00 Uhr zu Ende und morgen steht der Ausflug in die sächsische Landeshauptstadt auf dem Programm. Hoffen wir, dass der angekündigte Streik der Deutschen Bahn uns keinen Strich durch die Rechnung macht.

Bedanken möchte wir uns schon an dieser Stelle bei den vielen Unterstützern und Sponsoren unseres „Werdau-Tages“: Speisenservice Roith, Bürgermeister Herrn Czarnecki und Herrn Kleber, Herrn Pause und sein Team vom WEBALU sowie dem Pächter vom Badrestaurant Herrn Reuter.

Bonne Nuit!

U.Seidel

professeur de français

 

 

Mittwoch, 15.10.2014 - Besuch in der Landeshauptstadt Dresden

Der erste Schreck kam schon am Vorabend über die Medien, als der angekündigte Streik bei der Deutschen Bahn unseren Ausflug in die Landeshaupt-stadt Dresden und anschließend in die Sächsische Schweiz in Frage stellte. Die Telefondrähte glühten nicht nur in und von Werdau aus heiß. Am Ende ging aber alles gut und relativ pünktlich über die Bühne.

Am Mittwochmorgen trafen wir uns wie verabredet am Zwickauer Hbf. Nach ca. 90 Minuten Fahrzeit im auf la Réunion unbekannten Verkehrsmittel Zug/S-Bahn, starteten wir unsere Stadtführung durch die Altstadt vor der Kreuzkirche am Dresdner Altmarkt. Vorbei ging es an der Frauenkirche, entlang dem Fürstenzug zur Schlosskirche, anschließend über die Brühlsche Terrasse und den Theaterplatz, bevor wir vorbei an der Semperoper im Zwinger die Gruppe in die wohlverdiente Mittagspause entließen. Anders als im Wetterbericht noch angekündigt, konnten wir uns es in einem der zahlreichen Biergärten der Innenstadt gemütlich machen und die Sonne, aber auch so manche sächsische Leckerei genießen.

Zweiter gemeinsamer Programmpunkt war dann die Besichtigung des Historischen Grünen Gewölbes. Hatte schon die barocke Architektur der Dresdner Altstadt große Augen und viele Fragen bei unserer französischen Gäste hervorgerufen, setzte die sächsische Schatzkammer vom Bernsteinzimmer bis zum Pretiosensaal der Bewunderung das Sahnehäubchen auf. Die wunderbar inszenierte Ausstellung der Kunstwerke und Schmuckstücke begleitet von Erklärungen aus den ausgeteilten Audioguides, ließ keinen Wunsch offen. Einige Schüler überschritten dabei sogar „freiwillig“ die veranschlagte Besuchszeit zu Lasten der geplanten Freizeit in der Altmarktgalerie. Ein besseres Kompliment gibt es nicht.

Nachdem klar wurde, dass trotz begonnenem Streik beide eingeplanten Züge die französische „Wandergruppe“ nach Königstein und die deutschen „Heimkehrer“ nach Zwickau bringen würden, verabschiedeten wir uns für 24 Stunden voneinander.

 A demain soir, chers amis!
 
U.Seidel

professeur de français

 
 

Donnerstag, 16.10.2014 - In der Sächsischen Schweiz von Königstein nach Rathen

Am Morgen weckte uns der schon in Nacht eingesetzte Regen. Somit konnten wir den Tag ohne schlechtes Gewissen etwas langsamer beim leckeren Frühstücksbuffet im wunderbar an der Elbe liegenden Hostel „Ferdinands Homestay“ beginnen.

Nach und nach wurde aber das Wetter besser, so dass wir unsere Schnuppertour durch das Elbsandsteingebirge mit einer Wanderung nach Königstein und dem anschließenden Aufstieg auf die gleichnamige Festung beginnen konnten. Die Naturkulisse im Elbtal war natürlich für alle beeindruckend und die einzelnen Wolkenfelder verliehen allem noch einen mystischen Hauch. Oben angekommen, blickten wir nicht nur zurück auf den absolvierten Weg auf beiden Seite der Elbe, sondern schätzten die Entfernungen zum Lilienstein oder bis zur tschechischen Grenze. Der ca. 1,7 km lange Rundweg auf der Festungsanlage bot diesbezüglich immer wieder beeindruckende Ausblicke.

Nach einer Stärkung in der Kasernenkneipe „Zum Musketier“ ging es am zeitigen Nachmittag wieder hinab ins Elbtal, wo wir mit einem historischen Schaufelraddampfer elbabwärts nach Rathen unsere Entdeckungstour fortsetzten. Vorbei an Elbwiesen und steil aufsteigenden Felsmassiven erreichten wir den Kurort im Sonnenschein. Während der Großteil der Truppe sich im Ort die Zeit vertreiben oder bei Kaffee und Kuchen verbringen wollte, stürmten die beiden mutigen Austauschschülerinnen Amandine und Stacy zusammen mit mir den Weg zur Bastei hinauf. Der noch einmal tolle Ausblick war dann Lohn für diese letzte Anstrengung.

Zurück in Zwickau hatten einige Schüler und Betreuer während der Rückfahrt schon etwas vorgeschlafen. Alle wurden am Bahnhof mit großem „Hallo“ von ihren Gastfamilien in Empfang genommen. Bevor es heute Abend sicherlich nicht zu spät ins Bett geht, gibt es aber noch eine Menge aus den letzten 24 Stunden zu erzählen.

Faites des beaux rêves!

U.Seidel

professeur de français

 

 

Freitag, 17.10.2014 – Letzter Schultag vor den Herbstferien

Nach einem letzten Begleiten der deutschen Gastgeber in ihren jeweiligen Unterricht, stand am Abend das sehlichst erwartete Eishockeyspiel der Eispiraten Crimmitschau auf dem Programm. Dabei sollte das Sachsenderby gegen die Eislöwen Dresden alles bereithalten, was diesen Sport so faszinierend macht. Zusammen mit über 3.000 Zuschauern gab es ein auf und ab der Emotionen im Sahnpark. Am Ende hieß es 6:7 aus Sicht der Eispiraten Crimmitschau, aber unsere Gäste von der Südhalbkugel waren trotzdem begeistert von dieser Premiere. Erste Fanartikel wurden im Verlauf des Abends gekauft und in der extra reservierten Stehplatzzone auf der Haupttribüne auch erste Fangesänge ausprobierte.

Alle waren sich sicher, dass bei der Wiederholung des Spielbesuches in einer Woche gegen Bad Nauheim auch das Glück auf die Seite der Eispiraten mit Unterstützung aus la Réunion zurückkehren würde.

 

A la semaine prochaine!

 

U.Seidel

professeur de français

 

 

Samstag, 18.10.2014 – Familientag und Theaterbesuch in Zwickau am Wochenende

 

Sonntag, 19.10.2014 – Familientag

Das Wochenende stand ganz im Zeichen von Familienalltag und dem Verdauen erster Erlebnisse. Nur Samstagabend wurde sich im Zwickauer Stadtzentrum zum gemeinsamen Theaterbesuch verabredet. Auf dem Spielplan des Theaters Zwickau-Plauen stand „Comeback! Das Karl-Marx-Musical“. Am Ende gab es auch von Seiten unserer Austauschschüler viel Beifall für einen kurzweiligen Abend im Zeichen der Finanzkrise.

Krise nervt!

 

U.Seidel

professeur de français

 

Montag, 20.10.2014 – Besuch in der Musik- und Messestadt Leipzig

Am ersten Ferientag begaben wir uns mit dem S-Bahn auf die Spuren u.a. von J.S.Bach und der friedlichen Revolution von 1989. Nach einer von einigen unserer Schüler sprachlich vorbereiteten Stadtführung entlang der Höhepunkte in der Leipziger Innenstadt, besuchten wir das Museum „Runde Ecke“ und seine verschiedenen Ausstellungen zur Arbeitsweise der Staatssicherheit und den Montagsdemonstrationen.

In der ausgiebigen Mittagspause wurden einerseits erste Shoppingwünsche erfüllt, aber auch Faust und Mephisto ein kulinarischer Besuch im Auerbachs Keller abgestattet.

Am Nachmittag ging es dann noch zur Anlage rings um das Völkerschlachtdenkmal. Hier wurde in Wort und Bild nicht nur die Lücke im französischen Geschichtsunterricht zu der Niederlage von Napoleons Armee gestopft, sondern auch die schöne Aussicht über Leipzig und Umgebung genossen. Insgesamt schnitt Leipzig wie schon davor Dresden sehr gut in der Meinung der französischen Schüler und Betreuer ab.

Il y en a de tout pour tous!

U.Seidel

professeur de français

 

Dienstag, 21.10.2014 – Familientag

 

Mittwoch, 22.10.2014 – Auf den Spuren von A. Horch und R. Schumann in Zwickau

Endlich war auch die benachbarte Robert-Schumann-Stadt auf unserem Reiseprogramm. Dabei konnten sich alle Teilnehmer ein umfassendes Bild von der Automobiltradition unserer Region im August-Horch-Museum machen. Die zwei Stunden Besuchszeit vergingen wie im Fluge und viele Bilder wurden während der interessanten Führung und beim alleinigen Entdecken einzelner Fahrzeugexponate geknipst.

Dem kurzen Fußmarsch zum Depot der Zwickauer Verkehrsbetriebe folgte dann eine rund einstündige Fahrt mit der Traditionsstraßenbahn. Zum Glück hatten wir auch hier ein Dach über dem Kopf und die gut funktionierende Heizung erwärmte so manchen fröstelnden Mitfahrer von Zwickau-Pölbitz, übers Stadtzentrum bis zum Einkaufszentrum „Glück Auf!“ mit Stadthalle und neuer Schwimmhalle.  

Den sich anschließenden Stadtrundgang kürzten wir bei böigen Wind und Nieselregen auf die wichtigsten Informationen ab. Zu ungemütlich zeigte sich an diesem Tag das Herbstwetter, was uns sonst die bisherigen Tage eher verwöhnt hatte.

Quel froid! Rechauffez –vous avec un chocolat chaud

 

U.Seidel

professeur de français

 

Donnerstag, 23.10.2014 – Familientag und Schlittschuhlaufen in Greiz

Das Eislaufen stellte eine tolle gemeinsame Aktivität dar, da nicht nur alle Teilnehmer sondern auch fast alle Betreuer und zahlreiche Eltern sowie Geschwister die Schlittschuhe schnürten. Durch die beendeten Herbstferien in Thüringen hatte unsere Gruppe die Eisfläche fast für sich allein. Dabei halfen die „Profis“ den Anfängern und machten ihnen Mut, die Bande nach und nach loszulassen. Andererseits amüsierten sich die fortgeschrittenen Läufer bei Fangerspiel und Paarlaufen. Bei kalten Fingern und Füßen, bei roten Nasen und feuchtem Hintern wurde sich in der Cafeteria wieder aufgewärmt.

Nach ungefähr zwei Stunden fand der Ausflug aufs Eis ein Ende. Während sich in einigen Familien zum Einkaufen und gemeinsamen Kochen verabredet worden war, fuhren andere Familien noch zum deutsch-deutschen Grenzmuseum nach Mödlareuth oder zur nahe liegenden Göltzschtalbrücke bei Mylau.

 

Bonne journée et amusez-vous!

 

U.Seidel

professeur de français

 

 

Freitag, 24.10.2014 – Zwei deutsche Gesichter in Buchenwald und Weimar

Unser zweiter Tag bei unseren Nachbarn im Freistaat  Thüringen hielt den Besuch in Weimar und im Konzentrationslager Buchenwald bereit. Mit einem Bus der Firma Hühn ging es bequem und bei wieder angenehmen Temperaturen zu zwei ganz unterschiedlichen Tagesabschnitten.

Angekommen auf dem Ettersberg und vorbereitet durch die einführenden Erklärungen von Anika wurde das ehemalige Konzentrationslager als einer der Schauplätze dieses traurigen Abschnitts der deutschen Geschichte in kleinen Gruppen besichtigt. Ein abschließender deutschsprachiger Film mit französischen Untertiteln beantwortete abschließend viele Fragen und hinterließ zugleich bei allen Mitfahrern das beklemmende Gefühl: Wie konnte das geschehen?

 

Nach der Mittagspause in Weimar wurde sich zur Stadtführung auf dem Marktplatz verabredet. Je nach fremdsprachlichen Stärken konnten sich die Schüler entweder an einem deutschen oder einem französischsprachigen Rundgang beteiligen. Schnell lernten die Gäste aus la Réunion die andere, positive Seite von Weimar mit seinen Einflüssen auf die deutsche Geschichte, Literatur und Architektur kennen.

Eine zweiter Spielbesuch bei den Eispiraten Crimmitschau, gekrönt mit einem Heimsieg gegen das Team aus Bad Nauheim, rundete diesen nachhaltigen Ausflug in die deutsche Geschichte und Gegenwart ab.

 

Bonne nuit!

 

U.Seidel

professeur de français

 

Samstag, 25.10.2014 – Familientag

 

Sonntag, 26.10.2014 – Erzgebirgsrundfahrt

Allen Baustellen zum Trotz versammelten sich alle Familien mehr oder weniger pünktlich in Annaberg-Buchholz zum letzten Programmpunkt. Bei sonnigem Wetter wurde unseren Gästen die Bergbautradition im Erzgebirge mit einer Stadtführung, einer Bergwerksführung und einem Besuch im Frohnauer Hammer nahe gebracht. Dabei wurden Häuser und erste Silbererzfunde urkundlich erwähnt, als auf la Réunion noch kein Mensch seinen Fuß gesetzt hatte. Dieser Vergleich ließ unsere Gastschüler erstaunen.

Den Abschluss bildete am Nachmittag ein gemeinsames Räucherkerzendrehen in Crottendorf, wobei von der kleinen Kerze bis zu pyramidenähnlichen Monsterkerze alles vertreten war. Ob mangelnde Geduld oder Feimotorik zu diesen sehr unterschiedlichen Arbeitsergebnissen geführt haben, bleibt das Geheimnis der „Künstler“. Auf jeden Fall hat es allen Spaß gemacht und jeder hatte ganz nebenbei ein „weihnachtliches Mitbringsel“ für zu Hause.

 

Joyeux Noël en octobre!

 

U.Seidel

professeur de français

 

 

Montag, 27.10.2014 – Familientag

 

Dienstag, 28.10.2014 – Familientag und Abschlussveranstaltung

Der Abschlussabend wurde noch einmal zum Erfahrungsaustausch aller Beteiligten mit kulinarischer und kultureller Untermalungen. Am Ende konnte ein uneingeschränkt positives Fazit gezogen werden. Jeder hatte seinen Beitrag dazu geleistet, dass der Schüleraustausch für den Einzelnen, die Familie, die Betreuer, aber auch die schulische bzw. private Umelt ein nachhaltiges Erlebnis geworden ist.

Bestes Indiz dafür ist, dass schon mit den Vorbereitungen für eine dritte Auflage des Schüleraustausches noch am Abschlussabend bei einer Zusammenkunft der verantwortlichen Betreuer begonnen wurde.

 

„Nach dem Spiel ist vor dem Spiel“ (S.Herberger).

 

U.Seidel

professeur de français

 

Mittwoch, 29.10.2014 – Abreise nach la Réunion

Zu morgendlicher Stunde mussten wir nach 17 erlebnisreichen Tagen Abschied von unseren Freunden aus la Réunion nehmen. Dementsprechend viel wurde geweint oder oft sich das Versprechen gegeben, sich bald wieder zu besuchen. Nach mehreren Anläufen schafft es der Busfahrer gegen 6.00 Uhr, Richtung Paris (Flugplatz Roissy) aufzubrechen. 12 Stunden Busfahrt und 12 Stunden Heimflug lagen jetzt vor unseren Austauschpartnern

Bon retour chers amis et à bientôt!

 

U.Seidel

professeur de français

 

Nachtrag (Freitag, 31.10.2014):

Die Gruppe ist pünktlich und wohlbehalten auf la Réunion angekommen. Britta Stelzer bedankt sich in ihrer Mail noch einmal stellvertretend in Namen aller Teilnehmer und Betreuer für die herzliche Aufnahme, das tolle Programm und die Betreuung sowohl in der Gruppe als auch in den Familien.

Für die nächste, die dritte Auflage des deutsch-französischen Schüleraustausches wird das Kalenderjahr 2016 (Frühjahr/Herbst) anvisiert.