Zwischen dem 8.-10.2.2022 waren in der Turnhalle nicht die üblichen Bälle, Springseile, Volleyballnetze oder Bodenmatten zu sehen, sondern schwarze Bretter, große Kuben und Kleider. Dieser Materialien waren Teil der Probentage des künstlerischen Profils Klasse 10, die für ihr Abschlussstück übten. Gemeinsam mit der Theater-AG, die aktuell Schülerinnen und Schüler der Klasse 6-9 umfasst, wurde gezeichnet, gepinselt, gesungen, Gitarre geübt und Requisiten verschoben. Die drei arbeitsintensiven Tage bereiten die Premiere des Stücks „Wir sind wach – hellwach. Der Prozess gegen die Werdauer Oberschüler“ vor. Dafür werden nach den Ferien Plakate aufgehängt und Karten verkauft werden. Schnell sein lohnt sich, denn was die Kinder und Jugendlichen erprobt haben, ist nichts Geringeres als ein bedeutender Teil unser Schulgeschichte, der nicht nur in Werdau, sondern auch deutschlandweit ein Begriff ist.

Die Probentage werten die beiden Spielleiterinnen Frau Bocek (Mondstaubtheater Zwickau) und Frau Bohne als erfolgreich. Angefangen hat es Dienstagmorgen mit der Kostümauswahl, die größtenteils direkt beim Theater Plauen-Zwickau ausgeliehen wurde. Die Schülerinnen und Schüler haben bereits zum Profilunterricht und während des GTA-Angebots „Theater-AG“ ihre Rollen kennengelernt, sodass sie eine ungefähre Vorstellung hatten, welche Kostüme zu ihnen passten. Einige müssen sich 2-3x umziehen, sodass wir gemeinsam überlegten, ob die benötigte Zeit zwischen den einzelnen Szenen überhaupt dafür ausreicht, oder ob wir noch einmal umplanen sollten.

Danach wurde eine Abfolge der Bühnenbilder gestellt. Das heißt, ohne dabei zu schauspielern. Es ging dabei um Abläufe, wie: wer trägt diesen Quader herein? Wer nimmt den Stuhl am Ende der Szene mit hinaus? Wer hilft seiner Mitschülerin beim Umziehen? Welche Musik wird in welcher Reihenfolge abgespielt?

Dabei wurden manche Szenen erstmals aufgestellt oder umgeräumt, denn im normalen Unterrichtsgeschehen fehlt die Zeit für diese Überlegungen.

Die Schülerinnen und Schüler der anderen Turnhallen haben danach wahrscheinlich unbekannte Lieder vernommen. Das Lied der FDJ „Bau auf, bau auf“ wurde mit Gitarre eingeübt und die Hymne der DDR wurde angestimmt. Wozu wir diese brauchen? Schaut euch einfach eine der Vorstellungen an.

Während dieser Gesangseinlagen wurde in der 111 fleißig geklebt, gemalt, gerissen und gewalzt. Denn auch für die „Nicht-Schauspieler“ gibt es im Theater einiges zu tun. Kulissen müssen gebaut, Requisiten geplant, Programmhefte verfasst und Plakate entworfen werden. Die Kunstgruppe musste weitgehend selbständig und lediglich mit einer Art Checkliste ausgestattet eine Vielzahl von Aufgaben erledigen.

An diesem Dienstag waren bereits die ersten Szenen vollständig erlernt und erprobt.

Auch die kommenden Tage waren arbeitsintensiv. Die Kinder und Jugendlichen arbeiteten unermüdlich und mit wenigen Pausen von ca. 8-15 Uhr. Am Mittwoch traf man vereinzelt auch Schauspielerinnen um 16 Uhr noch an! An diesem Tag wurde eine neue Szene komplett fertig gestellt. Eine andere Szene wurde soweit vorbereitet (Text, Aufbau, Abfolge,…), dass sie am Donnerstag geübt werden konnte.

Am letzten Tag lernten alle den Begriff „Dokumentarisches Theater“ kennen, denn das „Herzstück“ dieses Projekt bietet offizielle Einblicke in alte Schul- bzw. Gerichtsakten. Alles in allem waren es arbeitsintensive, aber auch sehr erfolgreiche Probentage und wir freuen uns auf die Premiere und mindestens 2 weitere Auftritte im April und Frühsommer!

Die Volkspolizisten bereiten sich auf den 1.4. vor
 
Die Kunstgruppe entwirft Plakate …
 
… für die Kulissen
 
Marielle „Sara“ und Linda „Ecki“
 
Besprechung des Textbuches mit „Gabo“
 
Kostümlandschaften