- Geschrieben von: Oehler, N.
Gespannte Stimmung im Landtag. 36 Schüler*innen aus Sachsen, Thüringen und Brandenburg waren angereist, um sich rhetorisch miteinander zu messen. Eine mit namenhaften Mitarbeiter*innen von ZDF und MDR sowie den sächsischen Zeitungen, vom Hörfunkt, von Infinion und Rhetorikakademien besetzte Jury gab der Veranstaltung neben der perfekten Organisation durch den Landtag zusätzliche Professionalität. Die Teilnehmer*innen erhielten von den Juroren nach jeder Runde ein ausführliches Feedback, so dass jeder - egal ob Redner oder Zuschauer - viele rhetorische Kniffe durchschauen konnten.
Für unsere Schule war - sehr erfolgreich - Jakob Oehler (Klassenstufe 12) am Start:
Das Redeforum war für mich eine wirklich interessante und aufregende Erfahrung. Allein, dass man im sächsischen Landtag diskutieren konnte, hatte was für sich. Doch noch viel spannender waren die drei Diskussionen zu je 15 Minuten, in denen man zeigen konnte, was man rhetorisch sowie inhaltlich drauf hat, ohne dass man die anderen Teilnehmer*innen dabei übergeht. Auch wenn es ein Wettbewerb war, die geführten Debatten lieferten mir neue Ansichten und zeigten mir, wie eine konstruktive Diskussion laufen kann, ohne dass jemand unfair behandelt wird. Des Weiteren war es für mich auch schön herauszufinden, ob und wie ich mich in einer Runde von sechs Leuten , die alle hochmotiviert waren, so schlage und aus welcher Perspektive unterschiedliche Jurys die eigene Leistung dann betrachten.
In der zweiten Runde, in der zehn Menschen eine dreiminütige Rede halten durften, hatte man aufgrund der kurzen Vorbereitungszeit noch mehr Druck, doch in einem Parlament an einem Rednerpult zu sprechen, war etwas ganz Besonderes und wenn ihr die Möglichkeit habt, auch mal an diesem Forum teilzunehmen, dann sollte ihr das unbedingt machen. Der Tag war für mich mehr als aufregend.
- Geschrieben von: Oehler, N.
Als unsere Schule den Titel "Schule ohne Rassismus. Schule mit Courage" bekam, hatten sich einige Schülerinnen der damaligen 10. Klassen besonders engagiert dafür eingesetzt. Bis heute ist diese Verbindung und das Engagement der nunmehr jungen Frauen nicht abgerissen. Obwohl alle Initiatorinnen nicht mehr in Werdau wohnen, ist es ihnen wichtig, mit ihren Erfahrungen und neugewonnenen Horizonte die jetzigigen Gymnasiast*innen für den Wert von Meinungsfreiheit, für Toleranz und die Einzigartigkeit jeden Menschens zu sensibilisieren.
Daher luden Thúy, Michelle, Tanja, Viviane und Than zu einem Filmabend ein. Gemeinsam schauten wir den Film "Der zweite Anschlag" von Mala Reinhardt. Die Regisseurin präsentierte an diesem Abend selbst ihren Film und lud zur Diskussion ein.
Rechte Parolen sind unüberhörbar geworden. Genauso die Gewalt, die sich gegen jene Menschen richtet, die als "fremd" wahrgenommen werden. Mit erschreckender Kontinuität wiederholen sich rassistisch motivierte Ausschreitungen. Der Film dokumentiert die bisher kaum beachtete Perspektive der Betroffenen dieser Gewalt und stellt sie in den Mittelpunkt. So fehlen die aus den Medien bekannten Bilder von Rostock-Lichtenhagen, Mölln und den Tatorten des NSU nahezu völlig, sind aber in der Köpfen der Zuschauer*innen umso präsenter. Hier gelingt dem Film seine Einzigartigkeit: er geht weg vom Bericht der Ereignisse und schaut sensibel aus der Perspektive der Opfer. Dadurch wird die menschliche Katastrophe der Taten greifbar. Wir leiden mit, können Intoleranz in all ihren Facetten erahnen und wollen diese nicht mehr ertragen.
Der gemeinsame Filmabend erzeugte einen immensen Gesprächsbedarf. Über zwei Stunden wurde diskutiert, erzählt, einander zugehört, nach Erklärungen gesucht und Handlungsmöglichkeiten erörtert. Es war ein berührender Abend.
- Geschrieben von: Oehler, N.
Anfahrt nach Dresden - und dann ging es auch sofort los: "Rassistisch - bin ich doch nicht, oder?" Wo geht im Alltag Rassismus los? Wie empfinden das Menschen, die damit konfrontiert sind? Und wie kann man feinere Antennen für Alltagsrassismus entwickeln? Das waren Themen, die zur Auseinandersetzung zwangen. Gut also, dass es nach der Eingangsdiskussion auf dem Podium Zeit zum "rasanten Vernetzen" war, so dass sich alle miteinander austauschen konnten.
Den Nachmittag verbrachten wir mit einer Stadtführung der besonderen Art. Mohamed erzählte uns von seiner Flucht aus Syrien nach Deutschland, zeigte uns seine Dresdener Lieblingsplätze und kam mit uns über die Wirkung von Vorurteilen ins Gespräch.
Ein Konzert zum Abschluss - ein intensiver Tag.
Da wir es wichtig finden, den Mund aufzumachen, was zu sagen und etwas gegen Intoleranz zu tun, haben wir verschiedene Ideen und gelungenen Konzepte zum Weiterdenken mitgenommen.
Saskia, Annika, Marcel, Josi und Jule
- Geschrieben von: Oehler, N.
Machen statt Meckern! Dass die Jugendlichen, die sich zum Workshop für mehr Jugendbeteiligung in Werdau zusammengefunden hatten, dazu Lust haben, war der erfrischende Grundtenor der Veranstaltung. Viele Ideen wurden in den konstruktiven Diskussionsrunden zusammengetragen.
Oberbürgermeister Stefan Czarnecki betonte, dass mann dieser Kreativität eine Organisationsform in der Stadt geben wolle, die die Jugendlichen bei ihrem Engagement begleitet und unterstützt. Es ist wichtig für Werdau, dass sich Jugendlichen mit ihrer Stadt identifizieren. Das geschieht nur, wenn sie mit ihren Interessen wahrgenommen werden. Und dazu sind die Jugendlichen bereit.
Ein weiteres Folgetreffen wird am 12. Juni stattfinden.
- Geschrieben von: Seifert, M.
Zwei Abiturienten des Jahrganges 2000 besuchten am 18.8. 2017 ihre alte „Wirkungsstätte“ und stellten interessierten angehenden Abiturienten ihren persönlichen Werdegang nach dem Abitur dar. Dr. Michael Kunze studierte nach dem Abitur Politikwissenschaften, Soziologie und Geografie. Dabei absolvierte er u.a. ein Auslandssemester in Bradford in England. Anschließend arbeitete er für verschiedene Medien, z.B. MDR Kultur, und Institutionen, z.B. die Pressestelle des Sächsischen Justizministeriums. Inzwischen ist er als freischaffender Journalist tätig bzw. arbeitet für die Freie Presse. Thomas Starke studierte Jura und arbeitete nach dem zweiten juristischen Staatsexamen in
verschiedensten Behörden und staatlichen Institutionen in Brandenburg und Sachsen. Seine letzten Stationen waren diesbezüglich verschiedene Ministerien in Dresden. Nach einer Tätigkeit als Justiziar der Sächsischen Landtagsverwaltung arbeitet er inzwischen als Referent des Sächsischen Landtages bei der EU in Brüssel.
Beide Gäste konnten ihren „Nachfolgern“ auf unterhaltsame und einprägsame Art und Weise wertvolle Hinweise für deren Übergang zum Studium und ins spätere Berufsleben geben.